Für Mitglieder

Altersruhegeld

Die Regelaltersgrenze wird mit Vollendung des 67. Lebensjahrs erreicht. Für Geburtsjahrgänge bis 1966 bestehen allerdings Übergangsbestimmungen, die es ermöglichen, dass die betroffenen Mitglieder früher Altersruhegeld beziehen können. Diese sehen wie folgt aus:

Jahrgänge

Anspruch

bis 1949

ab Vollendung des 65. Lebensjahres

1950 bis 1966

geburtsjahrabhängige stufenweise Anhebung vom 65. auf das 67. Lebensjahr

ab 1967

ab Vollendung des 67. Lebensjahres

Für die Geburtsjahrgänge 1950 bis 1966 sieht die Übergangsregelung folgende stufenweise Anhebung der Regelaltersgrenze vor:

Geburtsjahr

Regelaltersgrenze
Lebensjahr                             Lebensmonat

1950 65                                             1
1951 65                                             2
1952 65                                             3
1953 65                                             4
1954 65                                             5
1955 65                                             6
1956 65                                             7
1957 65                                             8
1958 65                                             9
1959 65                                           10
1960 65                                          11
1961 66                                             0
1962 66                                             2
1963 66                                             4
1964 66                                             6
1965 66                                              8
1966 66                                            10
1967 67                                             

 

 

Die Höhe des Altersruhegelds ergibt sich aus den durch Beitragszahlung bis zum 31. Dezember 2014 erworbenen Anwartschaften und den ab 1. Januar 2015 erworbenen Rentenpunkten, die mit dem Rentenbemessungsfaktor multipliziert und damit in eine €-Anwartschaft umgerechnet werden. 

  • Anwartschaften bis 31. Dezember 2014
Mitglieder, die bereits vor dem 1. Januar 2015 Mitglieder des Versorgungswerks waren, haben in der Regel Anwartschaften, die im Anwartschaftsdeckungsverfahren finanziert sind, erworben. Diese Anwartschaften wurden nicht in das offene Deckungsplanverfahren überführt. Sie bleiben als €-Anwartschaften erhalten und werden bei der Berechnung Ihres Altersruhegelds berücksichtigt.
  • Anwartschaften ab dem 01. Januar 2015 

Seit dem 1. Januar 2015 erwirbt das Mitglied durch jede Beitragszahlung Anwartschaften in Form von Rentenpunkten. Die Anzahl der Rentenpunkte ergibt sich aus der Multiplikation der gezahlten Beiträge mit einem alters- und geburtsjahrabhängigen Bewertungsprozentsatz.

 

  • Rentenpunkte

Die Höhe der Rentenpunkte lässt sich demnach aus folgender Formel ableiten:

                                eingezahlter Beitrag x Bewertungsprozentsatz = Rentenpunkte

Grundlage für die Berechnung eines Ruhegelds sind demnach die eingezahlten Beiträge (Pflichtbeiträge und freiwillige Mehrzahlungen), die anhand einer Bewertungsprozentsatztabelle in Rentenpunkte umgerechnet werden. Die Bewertungsprozentsatztabelle ist Bestandteil der Satzung des Versorgungswerks

Die Höhe des Bewertungsprozentsatzes ist abhängig vom Lebensalter, in dem die Einzahlung der Beiträge geleistet wurde sowie von dem für den Geburtsjahrgang geltenden Bewertungsprozentsatz.

Als Alter bei der Beitragszahlung gilt der Unterschied zwischen dem Kalenderjahr der Beitragszahlung und dem Geburtsjahr.

Die Summe aller in den einzelnen Jahren erworbenen Rentenpunkte ergibt die Gesamtanwartschaft in Rentenpunkten.

  • Rentenbemessungsfaktor

Mit Hilfe des Rentenbemessungsfaktors werden die erworbenen Rentenpunkte sodann in €-Anwartschaften umgerechnet. Der Wert des Rentenpunkts wird durch den Rentenbemessungsfaktor zum Eintritt des Versorgungsfalls bestimmt.

Der Rentenbemessungsfaktor wird jährlich für das Folgejahr auf Vorschlag der Geschäftsführung durch das Gremium des Versorgungswerks festgelegt. Er muss dabei so festgelegt werden, dass in der versicherungstechnischen Bilanz kein Fehlbetrag entsteht. Bei der Festlegung sind insbesondere die Sicherstellung der dauernden Erfüllbarkeit der Verpflichtungen und die Veränderung der Lebenserwartung sowie der Grundsatz der Generationengerechtigkeit zu berücksichtigen.

  • Berechnung der Anwartschaften

Um die Höhe einer Anwartschaft zu berechnen, muss  die Gesamtzahl der Rentenpunkte mit dem Rentenbemessungsfaktor multipliziert werden.

                              Gesamtzahl an Rentenpunkten x Rentenbemessungsfaktor = €-Anwartschaft

 

Exkurs: Bewertungssatztabelle

In der oben genannten Tabelle werden die versicherungstechnischen Annahmen – wie z.B. der Rechnungszins, die Sterbewahrscheinlichkeit und sonstige biometrische Faktoren – berücksichtigt. Aufgrund des Zinseszinseffektes werden die in den einzelnen Kalenderjahren eingezahlten Beiträge altersabhängig unterschiedlich bewertet, d.h. früher eingezahlte Beiträge werden höher bewertet als später geleistete Beiträge.

 

Die Tätigkeit muss für den Bezug von Altersruhegeld nicht eingestellt werden.

Beiträge können aber vom Versorgungswerk nicht mehr entgegengenommen werden. Denn mit Eintritt des Versorgungsfalls (= Anspruch auf Altersruhegeld besteht) endet die Beitragspflicht im Versorgungswerk. Ggf. müssen bei Ausübung einer angestellten Tätigkeit Sozialabgaben an die gesetzliche Rentenversicherung abgeführt werden.

Vorgezogenes Altersruhegeld

Das vorgezogene Altersruhegeld kann nur auf Antrag gewährt werden. Der Antrag auf vorgezogenes Altersruhegeld ist unwiderruflich, d.h. das Mitglied ist daran gebunden.

Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme des vorgezogenen Altersruhegelds kann für jeden zukünftigen Monatsersten gewählt werden.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit den Antrag rückwirkend zu stellen. Der Beginn des vorgezogenen Altersruhegelds kann bereits für einen Monatsersten innerhalb des vor der Antragstellung zurückgelegten Jahres gewählt werden, wenn in diesem Zeitraum keine Tätigkeit als Angestellter (Keine Erwerbstätigkeit im Sinn des § 17 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 der Satzung) ausgeübt wurde. Bitte beachten Sie zudem, dass der Vorziehzeitraum (1 Jahr) innerhalb der Vollendung des 62. Lebensjahrs bis zur Regelaltersgrenze liegen muss. 

Das Antragsformular finden Sie im Downloadcenter unter der Rubrik Formulare Versorgung.

Das vorgezogene Altersruhegeld kann ab Vollendung des 62. Lebensjahr bezogen werden.

Die Tätigkeit muss bei Bezug von vorgezogenem Altersruhegeld nicht eingestellt werden.

Beiträge können aber vom Versorgungswerk nicht mehr entgegengenommen werden. Denn mit Eintritt des Versorgungsfalls (= Inanspruchnahme des vorgezogenen Altersruhegelds) endet die Beitragspflicht im Versorgungswerk. Ggf. müssen bei Ausübung einer angestellten Tätigkeit Sozialabgaben an die gesetzliche Rentenversicherung abgeführt werden.

Die Höhe des Ruhegelds errechnet sich grundsätzlich nach den für das Altersruhegeld geltenden Regeln.

Der Ruhegeldanspruch verringert sich allerdings je vorgezogenem Monat (gegenüber dem Bezug ab der Regelaltersgrenze) um einen versicherungstechnischen Abschlag, dessen Höhe der nachfolgenden Tabelle entnommen werden kann:

Für das Vorziehen vom auf das Abschlag pro Monat
63. Lebensjahr 62. Lebensjahr 0,33%
64. Lebensjahr 63. Lebensjahr 0,36%
65. Lebensjahr 64. Lebensjahr 0,39%
66. Lebensjahr 65. Lebensjahr 0,42%
67. Lebensjahr 66. Lebensjahr 0,46%

Die Gesamtminderung ergibt sich aus der Addition der für jeden des Vorzieh-Zeitraums zutreffenden Abschlags-Prozentsätze.

Zur Berechnung Ihres versicherungsmathematischen Abschlags klicken Sie hier.


Die Minderung für das Vorziehen des Altersruhegelds bleibt über die gesamte Dauer des Ruhegeldbezugs hinaus bestehen. Der versicherungsmathematische Abschlag gleicht den früheren und damit längeren Rentenbezug aus. Eine möglicherweise nach Versterben des Mitglieds zu gewährende Hinterbliebenenversorgung wird ebenfalls aus dem gekürzten Ruhegeld des Mitglieds berechnet.

Beispiel:
Angenommen Sie sind im Januar 1960 geboren und beabsichtigen, das vorgezogene Altersruhegeld mit Vollendung des 62. Lebensjahres in Anspruch zu nehmen. Dann erreichen Sie die Regelaltersgrenze mit 65 Jahren und 11 Monaten. Sie erhalten somit mit Vollendung des 62. Lebensjahres das vorgezogene Altersruhegeld 4 Jahre und 11 Monate vor der Regelaltersgrenze. Der Abschlag berechnet sich damit wie folgt: 11 Monate x 0,42 % + 12 Monate x 0,39 % + 12 Monate x 0,36 % + 12 Monate x 0,33 %  = 17,58 %.

Mit dem Rentenrechner können Sie eine unverbindliche Vorausberechnung der Höhe Ihres vorgezogenen Altersruhegeldes erstellen. 

Zuschlag für Nichtverheiratete

Das Altersruhegeld und das vorgezogene Altersruhegeld werden auf Antrag für die gesamte Dauer des Versorgungsbezugs um 10% erhöht, wenn das Mitglied nachweist, dass es im Zeitpunkt des Ruhegeldbeginns nicht verheiratet war, d.h. ledig, verwitwet oder rechtskräftig geschieden war.

Der Antrag kann nach Beginn des Bezugs der erhöhten Versorgungsleistung nicht mehr widerrufen werden.

Durch den Bezug des Zuschlags für Nichtverheiratete wird der Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung ausgeschlossen, d.h. dass wurde einem verstorbenen Mitglied der Zuschlag für Nichtverheiratete gewährt, kein Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung (Witwen-/Witwergeld, Waisengeld) mehr besteht.

Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn ein Mitglied infolge von Krankheit oder anderer Gebrechen oder von Schwäche seiner körperlichen oder geistigen Kräfte außerstande ist, eine Erwerbstätigkeit im Psychotherapeutenberuf auszuüben.

Es muss eine vollständige Berufsunfähigkeit vorliegen. Berufsunfähigkeit liegt dabei nicht erst dann vor, wenn das Mitglied außerstande ist, jegliche Tätigkeit, zu deren Ausübung seine berufliche Vorbildung ganz oder teilweise Voraussetzung ist, fortzuführen. Es genügt, wenn das Mitglied nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf in nennenswerten Umfang nachzugehen. Eine Berufsunfähigkeit ist schon gegeben, wenn die Möglichkeit einer Berufsausübung krankheitsbedingt so stark eingeschränkt ist, dass ihr keine existenzsichernde Funktion mehr zukommt. Auf die Aufrechterhaltung des Lebensstandards kommt es aber nicht an.

Berufsunfähigkeit ist daher im umfassenden Sinn zu verstehen. Ausreichend ist eine Möglichkeit der Ausübung einer Tätigkeit, die sich im Rahmen des durch die Ausbildung vorgezeichneten Berufsfelds einer Psychotherapeutin oder eines Psychotherapeuten hält.

Bitte beachten Sie:

Der Grad der Behinderung im Sinne des Schwerbehindertenrechts oder die Anerkennung einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder einer verminderten Erwerbsfähigkeit durch die gesetzliche Rentenversicherung bedingen nicht automatisch Berufsunfähigkeit im Sinne der Satzung der Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung.

Eine Berufsunfähigkeit ist erst dann anzunehmen, wenn dem Mitglied jedwede berufsspezifische Tätigkeit zur Erzielung eines mehr als nur unwesentlichen Einkommens nicht mehr möglich ist. Ob das Mitglied die bisher konkret ausgeübte Tätigkeit noch fortführen kann oder ob es das gesamte Spektrum des Berufsbilds abdecken kann, spielt dabei keine Rolle.

Erforderlich ist lediglich, dass die dem Mitglied verbleibenden Betätigungsmöglichkeiten noch dem Berufsbild entsprechen. 

Unbeachtlich ist auch, ob die Tätigkeit als Selbständiger oder als Angestellter ausgeübt werden kann. Das Mitglied hat seinen diesbezüglichen Status zu ändern.

Das Mitglied muss sich auch auf eine zeitlich reduzierte Tätigkeit verweisen lassen, solange dieser noch eine existenzsichernde Funktion zukommt. 

Grundsätzlich ist die Mitgliedschaft im Versorgungswerk nicht von einer Gesundheitsüberprüfung abhängig. Für den Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit ist im Unterschied zur gesetzlichen Rentenversicherung auch keine Wartezeit zu erfüllen. Zu beachten ist allerdings, dass Personen, die bei  Mitgliedschaftsbeginn berufsunfähig sind,  keine Mitglieder der Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung werden  können, solange eine  Berufsunfähigkeit besteht.

Die Satzung unterscheidet zwischen einer dauernden und vorübergehenden Berufsunfähigkeit.

  • dauernde Berufsunfähigkeit

Eine dauernde Berufsunfähigkeit ist gegeben, wenn eine Besserung des Gesundheitszustands ausgeschlossen ist oder nur in so geringen Umfang eine Wiederherstellung des Gesundheitszustands möglich ist, dass trotzdem weiterhin keine berufsspezifische Tätigkeit ausgeübt werden kann.

  • vorübergehende Berufsunfähigkeit

Geht aus den ärztlichen Unterlagen nicht eindeutig und ausdrücklich eine dauernde Berufsunfähigkeit hervor, sondern wird eine Besserung des Gesundheitszustands für möglich gehalten, liegt eine vorübergehende Berufsunfähigkeit vor. Das Ruhegeld wird in diesem Fall nur befristet, d. h. für einen entsprechenden Zeitraum, gewährt.


Es ist daher die Prognose, ob sich der Gesundheitszustand im Hinblick auf die spezifische Berufsausübung noch verbessern kann, entscheidend.

Nach Erreichen des Zeitpunkts, zu dem erstmalig vorgezogenes Altersruhegeld bezogen werden kann (= das 62. Lebensjahr vollendet wurde), kann ein Antrag auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit nicht mehr gestellt werden. Das Mitglied hat stattdessen die Möglichkeit, das vorgezogene Altersruhegeld zu beantragen.

  • Antragsstellung

Das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit muss beantragt werden. Das Antragsformular finden Sie im Downloadcenter unter der Rubrik Formulare Versorgung.

Bitte beachten Sie:

Nach Erreichen der Altersgrenze für den Bezug des vorgezogenen Altersruhegelds oder bei Wegfall der Berufsunfähigkeit kann kein Antrag auf Ruhegeld wegen Berufsunfähigkeit mehr gestellt werden.

  • Nachweis der Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeit muss das Mitglied durch Atteste, Befunde, Gutachten und ähnliche Unterlagen nachweisen.

Damit das Versorgungswerk prüfen kann, ob die Anspruchsvoraussetzungen gegeben sind, müssen die eingereichten Unterlagen einem bestimmten Standard entsprechen.  Nicht ausreichend ist eine ärztliche Stellungnahme, die lediglich eine Aussage zu den körperlichen Einschränkungen oder eine Auflistung von Diagnosen enthält und daraus die nicht näher begründete Schlussfolgerung einer Berufsunfähigkeit zieht. Aus den Unterlagen müssen sich insbesondere vielmehr die körperlichen Einschränkungen und die Einschränkungen der Leistungsfähigkeit ergeben, die zur Berufsunfähigkeit führen. Darüber hinaus müssen sie eine Aussage darüber enthalten, welche berufsspezifischen Tätigkeiten aufgrund der Diagnosen nicht mehr ausgeübt werden können. Wichtig sind auch Angaben zum Beginn der Berufsunfähigkeit sowie zur Prognose.

Kosten, die für die Erstellung dieser ärztlichen Unterlagen entstehen, sind vom Mitglied zu tragen.

Im Regelfall erfolgt zusätzlich noch eine Begutachtung durch einen unabhängigen Gutachter, der von der Bayerischen  Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung beauftragt wird. Die Kosten hierfür trägt die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung.

Bitte beachten Sie folgende Antragsfrist: Wird der Antrag auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit innerhalb einer Frist von einem Jahr seit Eintritt der Berufsunfähigkeit gestellt, so kann das Ruhegeld rückwirkend zum Eintritt der Anspruchsvoraussetzungen gezahlt werden. Wird der Antrag nach Ablauf dieser Frist gestellt, so ist die Zahlung des Ruhegelds erst für die Zukunft möglich; frühestens mit dem Tag, an dem der Antrag der Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung zuging.

Bei der Einstellung der berufsspezifischen Tätigkeit muss zwischen dem angestellten und dem selbständigen Mitglied sowie zwischen vorübergehender und dauernder Berufsunfähigkeit differenziert werden.

  • Angestelltes Mitglied

Bei einem angestellten Mitglied ist die Tätigkeit sowohl bei vorübergehender als auch bei dauernder Berufsunfähigkeit dann eingestellt, wenn es kein Arbeitsentgelt mehr bezieht. Zum Arbeitsentgelt gehört z.B. auch die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.

  • Selbständiges Mitglied

Bei einem selbstständigen Mitglied gilt die Tätigkeit als eingestellt, wenn es bei vorübergehender Berufsunfähigkeit seine Praxis für die Dauer von längstens vier Jahren durch einen Vertreter fortführen lässt. Nach Ablauf dieser Frist oder bei früherer Beendigung der Vertretung muss die Praxis entweder übergeben oder eingestellt werden.

Bei dauernder Berufsunfähigkeit darf die Praxis nicht (auch nicht zeitlich befristet auf 4 Jahre) durch einen Vertreter fortgeführt werden. Die Gewährung des Ruhegelds setzt die Übergabe bzw. Einstellung der Praxis voraus.

Die Höhe des Ruhegelds wird grundsätzlich von mehreren Faktoren beeinflusst. So ist die Höhe des Ruhegelds insbesondere von den Beitragszahlungen bis zum Eintritt der Berufsunfähigkeit, sowie dem Beginn und der Dauer der Mitgliedschaft im Versorgungswerk abhängig.

Die Höhe des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit errechnet sich aus der vom Mitglied bis zum Eintritt der Berufsunfähigkeit bereits erworbenen Anwartschaft durch Beitragszahlungen (sog. Stammrecht) zuzüglich eines Zuschlags wegen Berufsunfähigkeit.

Der so errechnete Anspruch unterliegt noch einem versicherungstechnischen Abschlag (ähnlich wie beim vorgezogenen Altersruhegeld) und berücksichtigt, dass Versorgungsleistungen vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Anspruch genommen werden.

Die Unterscheidung zwischen vorübergehender und dauernder Berufsunfähigkeit hat keine Auswirkungen auf die Höhe des Ruhegelds.

Zur Berechnung des  Zuschlag wird aus den bisherigen Beitragszahlungen (Pflichtbeiträge und freiwilligen Mehrzahlungen) ein Zurechnungsbeitrag ermittelt, der anhand der Tabelle mit einem Bewertungsprozentsatz bewertet wird. Das Mitglied wird zu seinen Gunsten so gestellt, als ob diese Beiträge zwischen dem Eintritt des Versorgungsfalls bis zur Vollendung des 62. Lebensjahrs einbezahlt worden wären, ohne dass tatsächlich für diesen Zeitraum Beiträge zu entrichten sind.  Der Zurechnungsbeitrag wird Mitgliedern, die Zeiten bei anderen Versorgungsträgern wie z.B. bei anderen berufsständischen Versorgungwerken oder der gesetzlichen Rentenversicherung haben, nur anteilig in Abhängigkeit der Mitgliedschaftsdauer im Versorgungwerk gewährt. Ab dem 30. Lebensjahr werden Zeiten auch fiktiv als bei anderen Versorgungsträgern zurückgelegte Zeiten in Ansatz gebracht, soweit sie nicht mit tatsächlichen Zeiten belegt sind.

Einen ersten Anhaltspunkt über die Höhe des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit können Sie Ihrer Jahresmitteilung entnehmen.

Bitte beachten Sie:

Das zeitliche Zusammentreffen von Versorgungsleistungen der Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung mit Leistungen Dritter (z. B. Krankenversicherung, Krankentagegeldversicherung, Bundesagentur für Arbeit) kann zu einer Rückforderung/Einstellung der Leistungen dieser Träger führen. Bitte wenden Sie sich zur Klärung dieses Sachverhaltes gegebenenfalls an die hierfür zuständige Stelle.

Es versteht sich von selbst, dass die berufsspezifische Tätigkeit bei Bezug von Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit nicht mehr ausgeübt werden darf (auch nicht geringfügig).

Eine Anrechnung eines berufsfremden Arbeitseinkommens auf das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit findet nicht statt. Berufsfremde Tätigkeiten können ausgeübt werden. In Zweifelsfällen, in denen die Tätigkeit einen Bezug zur berufsspezifischen Tätigkeit hat bzw. haben kann, bitten wir Sie Rücksprache mit dem Versorgungswerk zu halten.

Leistungen von Dritten, z. B. aus privaten Versicherungen, werden beim Ruhegeld wegen Berufsunfähigkeit nicht angerechnet und führen zu keiner Kürzung des Ruhegelds.
 

Der Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit endet mit Ablauf des Monats, in dem die Anspruchsvoraussetzungen entfallen. Dies ist der Fall, wenn Sie entweder die Berufsfähigkeit wiedererlangen oder eine berufsspezifischeTätigkeit wieder ausüben.

Des Weiteren erlischt der Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit mit Ablauf des Monats, in dem der Ruhegeldempfänger verstirbt.

Bitte teilen Sie daher dem Versorgungswerk unverzüglich mit, wenn Sie wieder berufsfähig sind oder eine berufsspezifische Tätigkeit ausüben.

  • Rückzahlung von Freiwilligen Mehrzahlungen
Ab Eintritt der Berufsunfähigkeit kann das Versorgungswerk keine Freiwilligen Mehrzahlungen mehr annehmen. Wurde die Berufsunfähigkeit nicht durch einen Unfall verursacht, werden die Einzahlungen des Vorjahres und des laufenden Kalenderjahres anteilig bis zur Höhe des Regelbeitrags einbezogen. Eventuelle Freiwillige Mehrzahlungen, die über dem Regelbeitrag liegen, zahlen wir ohne Zinsen an Sie zurück.
  •  Umwandlung von Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit in Altersruhegeld
Ab Erreichen der Regelaltersgrenze wird das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit als Altersruhegeld weitergezahlt. An der Höhe des Ruhegelds ändert sich dadurch nichts.

Fragen und Antworten zum Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit

Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit besteht grundsätzlich ab dem Eintritt des Versorgungsfalls. Hierzu müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:

  • Das Mitglied muss im Sinne der Satzung berufsunfähig sein,
  • die Berufsunfähigkeit tritt vor dem Zeitpunkt ein, zu dem es erstmals vorgezogenes Altersruhegeld beziehen kann,
  • ein Antrag auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit wurde gestellt,
  • die berufliche Tätigkeit ist eingestellt.

Wenn alle Voraussetzungen vorliegen, besteht der Anspruch ab dem Eintritt des Versorgungsfalls. Bei nur vorübergehender Berufsunfähigkeit besteht für die ersten vier Monate nach Eintritt der Berufsunfähigkeit kein Anspruch.

Berufsunfähigkeit liegt im Sinne der Satzung vor, wenn ein Mitglied infolge von Krankheit und anderen Gebrechen oder von Schwäche seiner körperlichen oder geistigen Kräfte außerstande ist, eine Erwerbstätigkeit in den zur Mitgliedschaft in der jeweiligen Berufskammer berechtigenden Berufen auszuüben. D.h. die Berufsunfähigkeit muss sich auf alle Tätigkeitsbereiche des Psychotherapeutenberufs beziehen und muss umfassend sein. Bei nur teilweiser Berufsunfähigkeit besteht kein Anspruch auf Ruhegeld.

Die Berufsunfähigkeit muss vom Mitglied durch ärztliche Atteste, Befunde, Gutachten etc. nachgewiesen werden. Die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung kann eine ärztliche Begutachtung veranlassen.

Zeitpunkt vor erstmaliger Bezugsmöglichkeit von vorgezogenem Altersruhegeld:

Die Altersgrenze für den frühestmöglichen Bezug des vorgezogenen Altersruhegeldes ist das vollendete 62. Lebensjahr. 
Sofern zwar Berufsunfähigkeit vorliegt, aber bereits vorgezogenes Altersruhegeld bezogen werden kann, geht das vorgezogene Altersruhegeld dem Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit vor.

Antrag gestellt:

Das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit muss beantragt werden. Formvordrucke stehen Ihnen im Downloadcenter zur Verfügung.

Einstellung der berufsbezogenen Tätigkeit:

Beim angestellten Mitglied ist die Tätigkeit dann eingestellt, wenn es kein Arbeitsentgelt bzw. keine Arbeitsentgeltfortzahlung mehr bezieht. Beim selbstständigen Mitglied gilt die Tätigkeit als eingestellt, wenn es bei nur vorübergehender Berufsunfähigkeit seine Praxis für die Dauer von längstens vier Jahren durch einen Vertreter fortführen lässt. Bei dauernder bei Berufsunfähigkeit bzw. bei vorübergehender Berufsunfähigkeit nach dieser Zeit oder früherer Beendigung der Vertretung muss die Praxis dauerhaft einer anderen Person übergeben werden oder der Geschäftsbetrieb vollständig eingestellt sein.

Nein. Für den Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit ist im Unterschied zur gesetzlichen Rentenversicherung keine Wartezeit zu erfüllen.
Zu beachten ist allerdings, dass im Zeitpunkt, wenn die Mitgliedschaft im Versorgungwerk begründet wird, noch keine Berufsunfähigkeit vorliegen darf. Wer schon von Beginn an berufsunfähig ist, ist von der Mitgliedschaft ausgenommen und kann nicht Mitglied des Versorgungwerks werden.

Das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit besteht grundsätzlich aus zwei Bausteinen. Es errechnet sich aus

  • der bislang durch Einzahlungen erworbenen Anwartschaft und
  • einer fiktiven Zurechnung von bislang durchschnittlich gezahlten Beiträgen bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres.

Der so errechnete Anspruch unterliegt noch einem versicherungstechnischen Abschlag (ähnlich wie beim vorgezogenen Altersruhegeld) und berücksichtigt, dass Versorgungsleistungen vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Anspruch genommen werden.

Zur Berechnung der fiktiven Zurechnung („Zuschlag“ im Sinne der Satzung) wird aus den bisherigen Beitragszahlungen (Pflichtbeiträge und Freiwillige Mehrzahlungen) ein Zurechnungsbeitrag ermittelt. Das Mitglied wird dann so gestellt, als ob diese Beiträge bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres einbezahlt würden.

Der Zurechnungsbeitrag wird Mitgliedern, die z.B. Zeiten bei anderen berufsständischen Versorgungwerken oder der gesetzlichen Rentenversicherung haben, nur anteilig in Abhängigkeit der Mitgliedschaftsdauer im Versorgungwerk gewährt. Ab dem 30. Lebensjahr werden Zeiten auch fiktiv als bei anderen Versorgungsträgern zurückgelegte Zeiten in Ansatz gebracht, soweit sie nicht mit tatsächlichen Zeiten belegt

Ja, grundsätzlich ist dies der Fall.

Wie schon unter 3. ausgeführt, errechnet sich die Höhe des Anspruchs auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit aus zwei Bausteinen und einem versicherungsmathematischen Abschlag.

Der erste Baustein umfasst die in der Vergangenheit durch Einzahlungen erworbenen Anwartschaften. Je länger die Mitgliedschaft besteht und je länger Beiträge gezahlt wurden, desto höher sind in der Regel die bis zum Eintritt des Versorgungsfalls erworbenen Anwartschaften.

Der zweite Baustein bei der Berechnung des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit enthält eine Zurechnung von Anwartschaften vom Eintritt des Versorgungsfalls bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres. Die Höhe des Zurechnungsbeitrags („Zuschlags“) hängt zum einen von der Höhe der bisherigen Einzahlungen ab. Sofern die Berufsunfähigkeit in den ersten zehn Jahren der Mitgliedschaft, jedoch vor Vollendung des 45. Lebensjahres eintritt, so beträgt der Zurechnungsbeitrag mindestens 50 % des maßgebenden Höchstbeitrags der gesetzlichen Rentenversicherung. Ergibt sich aus den bisherigen Beitragszahlungen (Pflichtbeiträge und Freiwillige Mehrzahlungen) ein höherer Zurechnungsbeitrag, wird dieser zur Berechnung des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit verwendet. Zum anderen hängt die Höhe des Zurechnungsbeitrags von der Frage ab, ob der Zurechnungsbeitrag nur zeitanteilig zu gewähren ist (siehe hierzu auch Frage 3.).

Mit der Information über die Höhe des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit in der Jahresmitteilung erhalten Sie einen zunächst unverbindlichen Überblick über den aktuell bestehenden Ruhegeldanspruch bei Berufsunfähigkeit. Damit erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre derzeitige Versorgungssituation besser einzuschätzen.

Der verbindliche Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit bei Eintritt des Versorgungsfalles hängt noch von mehreren Faktoren ab. Der in der Jahresmitteilung bezifferte Betrag bietet nur eine erste Orientierung und kann sich ggf. auch noch stärker verändern. Sofern beispielsweise die früheren Jahresmitteilungen von einem höheren monatlichen Beitrag ausgehen, weil Ihre Beitragszahlungen in der Vergangenheit (Jahrespflichtbeitrag; ggf. Freiwillige Mehrzahlungen) höher waren, kann Ihr Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit trotz Beitragszahlungen im Einzelfall niedriger ausfallen als in der Jahresmitteilung aus dem Vorjahr.

Der Grund hierfür liegt in der Berechnung des Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit. Auf der Grundlage des durchschnittlichen Beitrags erhalten Sie im Fall von Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit eine Zurechnung von Anwartschaften vom Eintritt des Versorgungsfalls bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres. Bei künftig geringeren Einzahlungen sinkt der langjährige Durchschnitt Ihrer Einzahlungen und die Zurechnung wird geringer. Auch die Beendigung Ihrer Mitgliedschaft im Versorgungwerk und damit verbunden der vollständige Wegfall der Beitragszahlungen führt zu einer geringeren Zurechnung im Fall der Berufsunfähigkeit.

Des Weiteren spielen auch Mitgliedschaftszeiten bei z.B. anderen berufsständischen Versorgungwerken oder der gesetzlichen Rentenversicherung eine Rolle. Diese sind ggf. bei dem in der Jahresmitteilung mitgeteilten Anspruch nicht enthalten (vgl. hierzu Punkt 3).

Unter bestimmten Umständen ist eine solche Zurechnung auch insgesamt ausgeschlossen. Das ist dann der Fall, wenn ein Mitglied bei Eintritt des Versorgungsfalls mit seinen Beitragszahlungen in Verzug, eine schriftlich bestimmte, angemessene Zahlungsfrist verstrichen ist und das Mitglied auf die damit verbundene Rechtsfolge („Ausschluss der Zurechnung im Fall der Berufsunfähigkeit“) hingewiesen wurde.

Die Höhe des Anspruchs auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit ist abhängig von der Beitragszahlung. Sie können Ihren Ruhegeldanspruch bei Berufsunfähigkeit erhöhen, indem Sie zusätzliche freiwillige Beiträge entrichten, sogenannte Freiwillige Mehrzahlungen).

Nein. Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit besteht nur bei vollständiger Berufsunfähigkeit, d.h. die Berufsunfähigkeit muss sich auf alle Tätigkeitsbereiche des Psychotherapeutenberufs beziehen. Ist die Leistungsfähigkeit nur teilweise eingeschränkt, kann kein Ruhegeld gewährt werden.

Das Versorgungswerk leistet nicht bei jeder Einschränkung der Berufsfähigkeit, sondern nur bei vollständiger Berufsunfähigkeit. Das Versorgungwerk sieht dafür keine Wartezeit und grundsätzlich auch keine Gesundheitsprüfung bei Beginn der Mitgliedschaft als Voraussetzung für den Ruhegeldanspruch bei Berufsunfähigkeit vor.

Sofern Sie die teilweise Berufsunfähigkeit absichern wollen, so ist dies über das Versorgungswerk nicht möglich. Die Höhe Ihres Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit ist auch kein fester, der Höhe nach frei wählbarer Anspruch wie bei den privaten Berufsunfähigkeits-Versicherungen, sondern hängt wie oben dargelegt von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist, seinen persönlichen Vorsorgebedarf zu ermitteln und auf dieser Grundlage seine Entscheidung über eine zusätzliche private Vorsorge zu treffen. Das Versorgungwerk kann keine abschließende Empfehlung geben, ob eine zusätzliche Vorsorge sinnvoll oder notwendig ist.

Der persönliche Vorsorgebedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere

  • Welche finanziellen Mittel sollen Ihnen im Versorgungsfall mindestens zur Verfügung stehen?
  • Müssen Sie ggf. aus Ihren Einkünften mehrere Familienangehörige versorgen?
  • Ist eine zusätzliche private Absicherung überhaupt (z.B. wegen Vorerkrankungen) möglich?
  • Gibt es andere Einkommensquellen, die ggf. bei Eintritt des Versorgungsfalls weiterhin zur Verfügung stehen wie Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung?

Nein. Die Berufsunfähigkeit muss weder durch einen Berufsunfall noch durch eine Berufskrankheit verursacht sein. Dies hat keinen Einfluss auf Ihren Ruhegeldanspruch bei Berufsunfähigkeit.

Solange die Berufsunfähigkeit besteht, zahlt das Versorgungwerk Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit. Ab Erreichen der Regelaltersgrenze wird das Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit als Altersruhegeld weitergezahlt. Der Anspruch endet erst mit Ablauf des Sterbemonats des Mitglieds oder wenn die Anspruchsvoraussetzungen entfallen (d.h. es liegt keine Berufsunfähigkeit mehr vor oder die berufliche Tätigkeit wird wiederaufgenommen).

Eine Erwerbstätigkeit in einem anderen Beruf ist auch während des Bezugs von Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit möglich. Die Ausübung Ihrer Tätigkeit im Berufsfeld der Psychotherapie ist dagegen nicht möglich. Bei Aufnahme einer solchen berufsbezogenen Tätigkeit würde die Voraussetzung des Anspruchs entfallen.

Leistungen aus privaten Versicherungen, der gesetzlichen Rentenversicherung, anderen berufsständischen Versorgungswerken oder Einkünfte aus anderen beruflichen Tätigkeiten als Angestellter oder Selbständiger werden vom Versorgungswerk nicht angerechnet, führen also zu keiner Kürzung des Ruhegeldes. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung gibt es auch keine Hinzuverdienstgrenzen.

Auch nach Beendigung der Mitgliedschaft besteht grundsätzlich ein Anspruch auf Leistung im Fall der Berufsunfähigkeit.

Bei der Berechnung des Ruhegeldanspruchs bei Berufsunfähigkeit wirken sich neben den bislang durch Einzahlung erworbenen Anwartschaften auch die Mitgliedschaftsdauer und der durchschnittlich gezahlte Beitrag auf die Höhe Ihres Ruhegelds bei Berufsunfähigkeit aus. Sofern die Mitgliedschaft endet und damit keine Beiträge mehr entrichtet werden (können), fällt der Zuschlag aus der Zurechnung daher geringer als bei aktiven Mitgliedern aus.

Kein Anspruch auf Ruhegeld bei Berufsunfähigkeit besteht, wenn nach Beendigung der Mitgliedschaft, die an die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung gezahlten Beiträge an eine andere Versorgungseinrichtung übergeleitet wurden.

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